Arbeitsschwerpunkte

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Blockupy

Im Jahr 2012 wurde mit den Protesten von M31 im März und Blockupy im Mai ein Versuch gestartet, in Frankfurt ein deutliches Zeichen gegen die autoritäre Krisenpolitik der Troika aus Internationalen Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) zu setzen. Diese diktiert und diktierte vor allem in den südeuropäischen Ländern Sparprogramme, die auf autoritäre und undemokratische Weise durchgesetzt wurden und werden. Die Auswirkungen dieser Politik in vielen Regionen in Europa waren und sind eine rasant wachsende Armut, Wohnungs- und Erwerbslosigkeit und die Stärkung neonazistischer Kräfte. Die Proteste letzten Jahres in Frankfurt (Main) agierten eindeutig gegen jene Akteure: Die EZB als Teil der Troika und natürlich das Bankenviertel, als wesentlicher Teil des Kreislaufes der kapitalistischen Mehrwertproduktion in der BRD, Europa und darüber hinaus. Mit dem Mittel des Zivilen Ungehorsams sollten durch verschiedene Massenaktionen der kollektive Unmut geäußert, aber auch der alltägliche Wahnsinn des Kapitalismus effektiv gestört werden. Der Normalbetrieb bei der EZB und weiteren Krisenprofiteuren sollte hierbei für zunächst ein Tag verhindert, blockiert und somit unmöglich gemacht werden. Und dies in einem Zentrum der europäisch-kapitalistischen Kapitalproduktion.

Energiekämpfe

Aktuell arbeiten wir zum Thema Energiekämpfe in einem Berliner Bündnis für die Stärkung dezentraler Produktionsformen auf Grundlage erneuerbarer Energien. Dies geht Hand-in-Hand mit der Entwicklung einer Kampage zum Zurückdrängen und Entmachten von Vattenfall, als dem großen Energiekonzern in Berlin. So verknüpfen wir Klimafragen mit Machtfragen, denn deren gemeinsame Betrachtung ist die Grundlage für die Erkämpfung von Klimagerechtigkeit.

Interventionistische Linke

Die Interventionistische Linke hat als Strömungsbündnis ihre Ursprünge in den 1990er Jahren als informelles Treffen von undogmatischen radikalen Linken in Deutschland. War sie anfangs stark von Umbruch und nötigem Antifaschismus geprägt, hat sich das Themenspektrum stark diversifiziert - so gewann die "soziale Frage" sowie die Themen "Antimilitarismus" und "Internationalismus" immer mehr an Relevanz. Das Projekt der jüngeren Vergangenheit, mit der die IL erstmalig als Akteur in die Öffentlichkeit trat und gleichzeitig die Fähigkeit zur praktischen Zusammenarbeit erwiesen hat, war zweifellos Heiligendamm 2007, wo sie u. a. federführend die Aktion "Block-G8" beteiligt war. http://www.interventionistische-linke.org/

Ehemalige Arbeitsschwerpunkte

Klimakonferenz COP15

Vom 7.-18. Dezember 2009 fand in Kopenhagen die 15. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention (COP 15) statt. In diesem Arbeitsschwerpunkt bündeln wir unsere Informationen zu den Protesten in Kopenhagen.

LagerinvenTour

Stellt ein Flüchtling in Berlin oder Brandenburg einen Asylantrag, so wird er zunächst in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Nach der Anhörung werden sie auf verschiedene Asyllager in Berlin und Brandenburg verteilt. Das Leben im Lager ist geprägt von Fremdbestimmung, Kontrolle und Isolation und geht einher mit weiteren Entrechtungsprozessen. So erhalten Flüchtlinge Lebensmittelpakete oder Gutscheine statt Bargeld, dürfen oftmals nicht arbeiten, kein Geld sparen, ihnen kann mittels der "Residenzpflicht" untersagt werden, ihren Landkreis zu verlassen und vieles mehr. Um gegen das menschenverachtende und rassistische System der Lager aktiv zu werden, haben wir uns mit anderen antifaschistischen und antirassistischen Gruppen und Einzelpersonen, zum Bündnis gegen Lager (BgL) zusammengeschlossen.

Wir verstehen Lager als Teil des europäischen Grenzregimes, welches jedes Jahr Tausende von Menschen das Leben kostet. Gleichzeitig sind Lager als Teil des Abschiebesystem eines der sichtbarsten Ausdrücke von strukturellem Rassismus. Jedes Lager ist Teil dieses Systems, dienen sie doch dazu, Flüchtlinge und Migrant_innen zu kontrollieren und damit einen einfachen Zugriff auf sie zu haben. Die Institution Lager wurde geschaffen, um diskriminierende Ausschlüsse zu produzieren. Den Flüchtlingen soll gezeigt werden, dass sie nicht zur Mehrheitsgesellschaft gehören. Gleichzeitig wird der Mehrheitsgesellschaft vermittelt, dass die „Insass_innen“ gefährlich sein müssten, weil sie ja sonst nicht von staatlicher Seite gezwungen würden, in einem Lager zu leben. Einer unserer kontinuierlichen Arbeitsschwerpunkte ist es deshalb, regelmäßig ein Lager in Brandenburg zu besuchen. Dort versuchen wir die Flüchtlinge mit wichtigen Informationen zu versorgen und sie bei ihrer politischen Selbstorganisation zu unterstützen, um die systematische Isolation zu brechen.

Militante Untersuchung Jobcenter Neukölln

Seit 2006 war das Projekt „Mayday“ der Arbeitsschwerpunkt der FelS-AG Soziale Kämpfe. Nach langer interner Diskussion haben wir uns entschlossen, dass am 1. Mai 2010 in Berlin keine neue große Euromayday-Parade mit unserer Beteiligung durch Kreuzberg und die angrenzenden Kieze ziehen würde. Denn ein zentraler Aspekt, den der Mayday-Ansatz leisten sollte und dem er in den vier Jahren seiner Berliner Existenz unserer Ansicht nach nicht im ausreichenden Maße gerecht geworden ist, war die alltäglichen und verstreuten sozialen Kämpfe sichtbar zu machen, zu vernetzen, zu organisieren und in diese radikalisierend zu intervenieren. Im Anschluss an diese Erfahrungen, an das was wir mit dem Mayday erreicht haben und was nicht, haben wir intensiver über Organisierungsansätze und -perspektiven diskutiert, die über den engen Rahmen linksradikaler Organisierung hinaus gehen sollten und im konfliktreichen Alltag der Menschen ansetzen.

Castor? Schottern!

Die Kampagne „Castor? Schottern!“ will mit massenhaften Schienenunterhöhlungen die Castor-Transportstrecke unbefahrbar machen. Mit Händen und Füßen Steine aus dem Gleisbett zu entfernen ist nicht neu und schon seit vielen Jahren im Wendland Widerstandspraxis. Wie im November 2010 werden wir dieses Ziel gemeinsam und koordiniert mit Hunterten, Tausenden Aktivist_innen in einer angekündigete Massenaktion verfolgen.

Dresden Nazifrei

Wie die Jahre zuvor versuchten auch im Februar 2012 tausende Neonazis, durch Dresden zu marschieren. Und wie in den Jahren zuvor stellten sich ihnen massenhaft Menschen in den Weg. Mit den Aufmärschen versuchten sie in den vergangenen Jahren, an das Gedenken an die Bombardierungen Dresdens im Februar 1945 und den damit einher gehenden Mythos der „unschuldigen Stadt Dresden“  anzuknüpfen. Auch durch Ignorieren und Wegschauen seitens der Stadtverwaltung und eine mangelnde Entschlossenheit großer Teile der Dresdner Zivilgesellschaft konnte dieser Termin zu Europas größtem Naziaufmarsch mit bis zu 7000 Teilnehmenden werden. Doch die Dynamik der Aufmärsche ist gebrochen. Zu verdanken ist dies insbesondere dem entschlossenen Handeln von tausenden Menschen, die mit Massenblockaden den Marsch der Nazis verhinderten.

G8-Gipfel in Heiligendamm 2007

Vom 6. bis zum 8. Juni 2007 trafen sich in Heiligendamm bei Rostock die Regierungschefs der Gruppe der Acht, um ihre Politik abzustimmen. Das Gipfeltreffen wurde begleitet von massiven Protesten - über eine Woche demonstrierten zehntausende Menschen, die aus aller Welt an die Ostsee gekommen waren, gegen die Politik der G8. Auch FelS beteiligte sich an der Organisation der Proteste. Vor allem am Aktionstag zum Thema Migration (Mo) und bei den Blockaden im Rahmen der Kampagne "Block G8" (Mi & Do) waren wir - teilweise im Rahmen der Interventionistischen Linken - in die Vorbereitungen involviert.

Lager Motardstraße

Die Situation im schlimmsten Lager von Berlin bleibt schlecht. Die Zimmer sind in keinem bewohnbaren Zustand, immernoch befinden sich dort Kakerlaken, keiner der Schränke ist abschließbar, Dussmann verkauft weiterhin minderwertiges Essen an die BewohnerInnen und die AWO-Mitte verdient als Betreiberin des Lagers. Das Bündnis gegen Lager in Berlin und Brandenburg hat sich zum Ziel gesetzt das „Ausreisezentrum“ in Berlin Spandau zu schließen. Und über den Berliner Tellerrrand blickend wollen wir euch über die Asylpolitik in Deutschland und Europa informieren. Im Oktober 2006 begannen wir im Rahmen des Migrationspolitischen Aktionstag für Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für Alle die Existenz und Lebensbedingungen im Lager zu thematisieren, die Profiteure und Verantwortlichen unter Druck zu setzen und mit den BewohnerInnen eine Zusammenarbeit zu finden. Zum Teil selbst von Ausgrenzung betroffen liegt uns am Herzen, die Aktionen und die Verteilung von Informationen gemeinsam zu organisieren. Im Februar 2007 veröffentlichten wir eine Broschüre mit dem Titel “Aspekte der Menschenverachtug in Europa. Ausreisezentrum Motardstraße, Systematische Ausgrenzung und Entrechtung”. Sonderseiten zur Motardstraße: Lager Motardstrasse

Mayday

Erst in Italien 2001, später fast überall in Europa hat sich der Mayday als Bewegung der "Prekären" formiert - seit dem 1. Mai 2006 gab es den Mayday in Berlin.

NS-Verherrlichung stoppen!

Die Kampagne "NS-Verherrlichung stoppen!" wurde im Jahr 2004 gegründet um den bis dahin jährlich stattfindenden Gedenkmärschen anlässlich des Todestages von Hitlerstellvertreter Rudolf Hess im bayrischen Wunsiedel unser antifaschistisches Engagement entgegen zu setzen. Die Kampagne richtet sich dabei jedoch nicht nur gegen den Hessmarsch allein, sondern gegen jede Art der Verherrlichung des Nationalsozialismus und gegen jede Art von Relativierung und Verdrehung deutscher Geschichte - egal wann, egal wo! Regelmäßige Großveranstaltungen bestimmen nicht nur den Terminkalender der Neonazis, sie haben darüber hinaus Auswirkungen auf die innere Stabilität der Szene, schaffen Identifikationspunkte, bieten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sind Teil einer neonazistischen Erlebniswelt, die sich so nach außen produzieren kann. Die Kampagne "NS-Verherrlichung stoppen!" ist keine Ein-Punkt-Kampagne, sondern sucht die breite antifaschistische Auseinandersetzung, da nur aus ihr eine dauerhafte gemeinsame Praxis entstehen kann. http://ns-stoppen2.nadir.org/

Zusammen! Gegen die NPD

„Zusammen! Gegen die NPD“ ist eine Kampagne antifaschistisch arbeitender Gruppen aus Berlin. Ihr Ziel ist, der NPD und der ihr zu Grunde liegenden Ideologie auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen entgegenzutreten. Die NPD ist seit Jahren die wichtigste nazistische Organisation in Deutschland. Es gelingt ihr zunehmend ihre nationalsozialistischen Positionen in der bundesdeutschen Gesellschaft als eine Meinung unter vielen in der politischen Auseinandersetzung zu präsentieren. Und dies, obwohl sie sich positiv auf den Nationalsozialismus bezieht, seine Verbrechen leugnet und relativiert und offen gegen alle Minderheiten hetzt.