Newsletter Dezember 2013

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Zwei unserer Kampagnen sind in den letzten Monaten zu Ende gegangen: Die Militante Untersuchung am Jobcenter Neukölln haben wir beendet und den Energie-Volksentscheid leider knapp verloren. Zeit für Reflektionen und für neue Pläne. Denn der Kampf geht weiter. So auch auf dem Oranienplatz und in Hamburg, wo wir die Geflüchteten in ihrem Kampf für gleiche Rechte unterstützen. Die nächste Gelegenheit, über all das mit uns zu diskutieren, bietet sich bei unserem Neujahrsempfang am 7. Januar in der B-Lage.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
FelS


INHALT

#1. Recht auf Stadt kennt keine Grenzen: Weder in Hamburg noch auf dem Oranienplatz
#2. Knapp verloren ist fast gewonnen: Nach dem gescheiterten Energie-Volksentscheid
#3. Projekt beendet: Evaluation der Militanten Untersuchung am Jobcenter Neukölln
#4. Neue Radiosendung online: arranca!-Radio#12: Community Organizing
#5. Statt Offener Kneipenabend im Dezember: Neujahrsempfang im Januar


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#1. Recht auf Stadt kennt keine Grenzen: Weder in Hamburg noch auf dem Oranienplatz
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Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg"
Am 21. Dezember findet in Hamburg die bundesweite Demonstration der Roten Flora statt. Neben dem Kampf gegen die drohende Räumung werden wir für das Bleiberecht der Lampedusa-Geflüchteten und für eine Stadt für alle demonstrieren. Der Widerstand der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" gegen die rassistische Asylpolitik und der Roten Flora gegen die Ökonomisierung der Stadt gehören zusammen.

Näheres findet ihr demnächst auf www.fels-berlin.de


Räumung des Oranienplatz verhindern
"Henkel vertreiben! Oplatz muss bleiben!" Dies skandierten diese Woche Geflüchtete und Supporter_innen in der Kreuzberger Bezirksverordnetenversammlung, nachdem Bürgermeisterin Herrmann (Grüne) am Sonntag das Refugee Protest Camp am Oranienplatz räumen lassen wollte. Innerhalb kurzer Zeit wurden mehrere hundert Menschen dagegen mobilisiert und die Räumung verhindert. Nachdem Herrmann nun zugesagt hat, das Camp doch nicht räumen zu wollen, stellte Innensenator Henkel (CDU) ein Ultimatum bis zum 16. Dezember, danach soll dem Bezirk die Aufsicht entzogen und das Camp unter Senatsaufsicht geräumt werden. Aber nur die Geflüchteten entscheiden, ob sie den Oranienplatz verlassen wollen oder nicht. Sie planen in den nächsten Wochen mehrere Demonstrationen und Aktionen. Also haltet Augen und Ohren und offen und unterstützt die Geflüchteten in ihrem Kampf.

Näheres findet ihr auf www.asylstrikeberlin.wordpress.com


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#2. Knapp verloren ist fast gewonnen: Nach dem gescheiterten Energie-Volksentscheid
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Natürlich waren wir enttäuscht, als am dritten November das Ergebnis bekannt wurde. 20. 000 ‚Ja‘-Stimmen haben gefehlt. So hat zwar eine überwältigende Mehrheit von 83% für die Rekommunalisierung der Berliner Energieversorgung gestimmt, aber das Quorum von 25% aller Wahlberechtigten wurde nicht erreicht. Aber eher als enttäuscht waren wir wütend. Denn eins wissen wir sicher: Hätte der Senat den Termin nicht von der Bundestagswahl auf den 3. November verschoben, dann hätten wir gewonnen. An dieser Strategie des Senats lässt sich ablesen, wie scheinheilig dessen Bemühungen um eine demokratisch kontrollierte Energieversorgung sind – und ein hürdenfreier Zugang für arme Haushalte steht nicht einmal auf deren Agenda. Es zeigt sich aber auch, wie gefährlich das Bündnis der Senatspolitik geworden ist. Und das wollen wir bleiben, bis die Energieversorgung in der Stadt von den Berliner*innen kontrolliert wird. Wir als FelS wurden außerdem durch eine Studie der TU Berlin in unserer Position bekräftigt: Für die meisten der am Abstimmungstag Befragten stand eine demokratische und soziale Energieversorgung im Vordergrund. Außerdem war ihre Zustimmung umso höher, je geringer ihr Einkommen war. Wir werden Energiearmut und Stromabklemmungen in Berlin auch weiter skandalisieren. Die Befriedigung unserer existenziellen Bedürfnisse können wir nicht Vattenfall überlassen! Danke an alle, die geholfen haben!

Sich einbringen kann mensch auch weiterhin: Zum Beispiel bei einem Perspektiventag des Energietischs am 15. Dezember oder beim nächsten Plenum am 18. Dezember. Genauere Angaben zu Ort und Zeit findet ihr in Kürze auf unserer Website.

Mehr Infos findet ihr hier: http://fels.nadir.org/de/1011/der-kampf-geht-weiter


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#3. Projekt beendet: Evaluation der Militanten Untersuchung am Jobcenter Neukölln
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Die AG Soziale Kämpfe von FelS hat sich nach drei Jahren entschieden, ihre Militante Untersuchung am Jobcenter Neukölln zu beenden. Da wir nicht auf fertige Handlungskonzepte zurückgreifen konnten, haben wir immer wieder experimentelle Ansätze entwickelt, um in dem für uns neuen Feld der Erwerbslosigkeit Praxis zu entwickeln. Deswegen war es uns wichtig, uns Zeit für die Evaluation des Projektes zu nehmen - nicht zuletzt, um zu prüfen, welche Elemente wir beibehalten und von welchen wir uns trennen wollen.

Eine Kurzfassung sowie die vollständige Version unseres Evaluationstextes findet ihr demnächst auf unserer Homepage unter http://fels.nadir.org/de/evaluation_mu


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#4. Neue Radiosendung online: arranca!-Radio#12: Community Organizing
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Community Organizing ist ein Konzept, das längst nicht mehr nur in den USA ausprobiert wird. Auch in Berlin gibt es in drei Bezirken Modellprojekte, die Community Organizing betreiben und auch in unseren eigenen Arbeitszusammenhängen haben wir schon das ein oder andere Mal über die Brauchbarkeit des Konzeptes diskutiert. In dieser Sendung sprechen wir mit dem Sozialwissenschaftler und Aktivisten Robert Maruschke über das für und wider der nachbarschaftlichen Organisierung á la Community Organizing.

Sendung anhören und herunterladen: http://fels.nadir.org/arranca-radio-12-community


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#5. Statt Offener Kneipenabend im Dezember: Neujahrsempfang im Januar
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Kein FelS Kneipenabend im Dezember - statt dessen Neujahrsempfang am 7. Januar ab 20 Uhr in der B-Lage.

Nachdem der November-Jour Fixe mit Ingo Stützle so gut besucht war, dass die B-Lage kaum ausreichte und wir beim anschließenden FelS-Kneipenabend mit vielen Leuten ins Gespräch kamen, müssen wir leider den Dezember-Kneipenabend absagen, weil er in den Weihnachtstagen liegt.
Aber wir bieten sofort Ersatz: Am 7. Januar laden wir zum FelS-Neujahrsempfang in die B-Lage ein. Alle, die uns kennen lernen, mit uns diskutieren oder einfach ein Getränk mit uns trinken wollen, sind herzlich eingeladen! Fragt an der Theke nach FelS oder schaut euch um, vielleicht liegen irgendwo ein paar Ausgaben der neuen arranca! auf dem Tisch. Wir freuen uns auf euch.

07.01. (Dienstag) | ab 20 Uhr | FelS-Neujahrempfang
B-Lage (Mareschstraße 1, Neukölln/Rixdorf, S Sonnenallee)

zur Seite der B-Lage: http://www.b-lage.de/

Termindaten
Stadt: 
Berlin