Die Aktivitäten von FelS verdichten sich im April an der  Technischen Universität. Am kommenden Wochenende treffen sich dort  Berliner Initiativen, um Perspektiven im Kampf gegen die desaströsen  Wohn- und Lebensbedingungen in der Stadt zu entwickeln . Am Wochenende  darauf heißt es: die Antifa stärken und sich gegen den Rechtsruck in  Europa zur Wehr setzen. Beim Thema LandGrabbing reicht es noch nicht für  einen linken Kongress an der TU, aber auch im gemütlichen Rahmen haben  wir eine spannende Veranstaltung zu Kämpfen um Land durchgeführt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
FelS
INHALT
#1. Wem gehört die Stadt? Berliner Ratschlag
#2. Antifa in der Krise?! - Internationaler Kongress 
#3. Jour Fixe: Land-Grabbing / Kämpfe um Land
#4. The new Abduction of Europe: Debt, war & democratic revolutions. Europäische soziale Bewegungen treffen sich in Madrid
#5. Last Tuesday: offener Kneipenabend von FelS
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#1. 04.-06.04. / TU Berlin (Architekturgebäude) / Wem gehört die Stadt? Berliner Ratschlag
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Die  Mieten steigen, Menschen wird der Strom abgeklemmt, das Camp am  Oranienplatz ist von einer Räumung bedroht, es kommt immer wieder zu  Zwangsräumungen. Die Lebensbedingungen von vielen Leuten in Berlin  verschlechtern sich.
Aber immer mehr Menschen wehren sich. Am  Kottbusser Tor haben Mieterinnen und Mieter zuletzt gemeinsam die Miete  gesenkt, gegen Zwangsräumungen gibt es Blockaden, andere starten  Volksbegehren für ein soziales und ökologisches Stadtwerk oder gegen die  Bebauung des Tempelhofer Feldes, in vielen Vierteln von Berlin sind  Initiativen aktiv und setzen sich für ihre Interessen ein. Eine Sache  verbindet die Proteste. Wir wollen ein Berlin, in dem alle Menschen  gemeinsam leben können und welches nicht von oben geplant und  durchgesetzt wird.
Nun laden viele verschiedene Initiativen zum  Berliner Ratschlag ein. Wir wollen uns austauschen, neue Ideen und  gemeinsame Perspektive entwickeln. Es sind alle Menschen eingeladen,  welche nicht zusehen wollen, wie Berlin immer weiter kommerzialisiert  wird und die sich gemeinsam wehren wollen. Wir wollen ein Berlin von  unten!
Website des Ratschlags: http://berliner-ratschlag.org/ [2]
Kontakt: berliner-ratschlag@gmx.de [3]
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#2. Antifa in der Krise?! - Internationaler Kongress 
11.04. - 13.04. in Berlin
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Im  Zeichen der Krise nehmen Rassismus und Nationalismus in vielen Ländern  in Europa drastisch zu. Die antifaschistische Bewegung tut sich mit der  Analyse dieses europäischen Rechtsrucks schwer. Zudem steht sie  hierzulande vor vielen offenen Fragen. Der Kongress "Antifa in der  Krise?!" will Gelegenheit zur Analyse, Vernetzung und Intervention  bieten. Veranstaltungsort ist die Technische Universität in Berlin.  Bundesweit werden Genoss*innen an diesem Wochenende anreisen und sich  austauschen.
Ein sehr großes Programm ist geplant. Es gibt Berichte  und Diskussionen mit Antifas u.a. aus: Ex-Jugoslawien, Griechenland,  Frankreich, Polen, Spanien und Skandinavien.
11.04. (Fr) 19:30 Uhr bis 13.04. (So) 15:00 Uhr | Kongress
Technische Universität Berlin, A-Gebäude (Ernst-Reuter-Platz)
Das Programm und alle weiteren Informationen findet ihr unter: http://antifa-kongress.org [4]
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#3. Jour Fixe: Land-Grabbing / Kämpfe um Land
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Am  25.3. veranstaltete die KlimaAG von FelS eine gut besuchte  Podiumsdiskussion zum Thema Land-Grabbing in Brandenburg und weltweit.
Die  Landwirtin Julia Bar-Tal (Bündnis Junge Landwirtschaft) berichtete von  einer Verachtfachung der Bodenpreise in Brandenburg in den letzten  sieben Jahren und erklärte, dass diese exorbitanten Preise in keinem  Verhältnis zu möglichen Erträgen aus der Landwirtschaft stehen. Sie  berichtete von der fatalen Preisspirale nach oben durch verdeckte  Versteigerungen bei der Landvergabe und von Intransparenz und  Korruptionsverdacht bei der zuständigen Institution (BVVG).
Der  Aktivist Olaf Bernau (afrique-europe-interact) erläuterte den Kampf  gegen Land-Grabbing in Mali: ein Großteil des fruchtbaren Nigerdeltas  wurde und wird an ausländische Investoren verkauft, was zu Vertreibung  und Repression gegenüber der Bevölkerung vor Ort führt. Die  Herausforderung ist hier, eine politische Bewegungsbildung in Regionen  mit schwacher Kommunikations- und Mobilitätsinfrastruktur  voranzutreiben.
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#4. The new Abduction of Europe: Debt, war & democratic revolutions
Europäische soziale Bewegungen treffen sich in Madrid
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Auf  den ersten Blick verwirrend, dann aber voller Dynamik und Austausch:  Europäische Aktivist_innen und andere interessante Leute diskutieren  drei Tage lang im Museum Reina Sofia über Schulden, Demokratie,  Technopolitics, Commons und kulturelle Produktion. Die Idee der  konstituierenden Prozesse sollte im Rahmen dieses dreitägigen Events  weiter voran getrieben werden.
In der Commons Gruppe haben sich  Aktivist_innen aus Europa getroffen, die sich zu ihren Projekten in den  Bereichen Häuserkämpfe und Gesundheit ausgetauscht haben. FelS konnte  mit dem Versuch, die Energieversorgung in Berlin in ersten Ansätzen zu  vergesellschaften, einen Blick auf ein Kampffeld beitragen, das für  viele Bewegungen im Süden Europas tendenziell noch unentdeckt scheint.  Auch die Verflechtung mit staatlichen und staatsnahen Institutionen im  Zuge eines Volksentscheids hat für einige Kontroversen mit den  Aktivist_innen gesorgt. In den stärker krisengeschüttelten Ländern  Europas, so der Eindruck, steht der Wunsch nach einer radikalen  emanzipatorischen Organisierung jenseits von Staat und Markt im  Vordergrund. Ein gemeinsames Absschlusspapier wird in den nächsten Tagen  hier veröffentlicht: http://nuevoraptodeeuropa.net/ [5]
Hier gibt’s  Aufzeichnungen der abendlichen Veranstaltungen, u.a. mit Toni Negri,  Valery Alzaga und Isabell Lorey:  http://new.livestream.com/museo-reina-sofia/events/2799249 [6]
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#5. Last Tuesday: offener Kneipenabend von FelS
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Willst  Du FelS kennen lernen und vielleicht bei uns politisch aktiv werden?  Der nächste offene Kneipenabend findet am Dienstag, den 29.04. statt.  Fragt am Tresen nach FelS (oft liegen auch Ausgaben der arranca! auf  unserem Tisch). Wir sind selten vor 20 Uhr dort!
29.04. (Dienstag) | ab 20 Uhr | FelS-Stammtisch
B-Lage (Mareschstraße 1, Neukölln/Rixdorf, S Sonnenallee)
zur Seite der B-Lage: http://www.b-lage.de/ [7]

