ZusammenKommen am #8M

Jedes Jahr am 8. März wird auf die globalen Kämpfe von Frauen* gegen  Gewalt und Ausbeutung, gegen Krieg und Unterdrückung aufmerksam gemacht.  Vor 102 Jahren rief die Sozialistin Clara Zetkin den Frauenkampftag als  internationalen Aktionstag aus. Der Tag – wie auch die Aktionstage  gegen die Gewalt an Frauen* am 25. November und am 14. Februar – steht  heute für die Notwendigkeit der Sichtbarmachung der Kämpfe, die zur  Befreiung von Frauen* weltweit führen. Der Tag steht für eine Geschichte  von Kämpfen, an die wir anknüpfen wollen! Wenn wir von Frauen* sprechen  ist es uns wichtig zu betonen, dass wir diese als gesellschaftlich  konstruierte Kategorie verstehen, die tendenziell dazu führt,  Unterschiede zwischen Frauen* zu verdecken. Wir wollen statt dessen  Unterschiede zwischen Frauen* hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen  Positionierung als z.B. Weiße, als Person of Colour (PoC), als Lesbe,  Cis- oder Trans*Frau wahrnehmen und in unseren Kämpfen mitdenken.
Durch  die Kämpfe der globalen queeren und feministischen Bewegungen hat sich  bereits einiges zum Positiven verändert. Trotzdem werden Frauen*  weltweit weiterhin strukturell unterdrückt und ausgebeutet. Aktuelle  Kämpfe gegen den alltäglichen Sexismus am Arbeitsplatz und in der  Werbung, gegen sexualisierte und häusliche Gewalt, gegen die Ausbeutung  von Frauen* in der Sorgearbeit, für eine sexuelle Selbstbestimmung und  eine Gleichstellung beim Sorge- und Adoptionsrecht sowie der Kampf um  das Recht auf Abtreibung zeigen, dass von einer „befreiten Gesellschaft“  immer noch nicht die Rede sein kann.
Leider haben wir es dieses  Jahr nicht geschafft, eine größere Aktion für den 8. März vorzubereiten.  Wir möchten aber auf andere Aktionen hinweisen, die in Berlin statt  finden und mit denen wir uns solidarisch zeigen: der Demonstration gegen  die Lagerunterbringung von geflüchteten Frauen*, die die Gruppe Women  in Exile organisiert und die um 12 Uhr am Hauptbahnhof in Potsdam  startet (http://womeninexile.blogsport.de) und dem Flashmob des Büros für medizinische Flüchtlingshilfe um 17 Uhr an der Weltzeituhr / Alexanderplatz (http://www.medibuero.de/de/Kampagne.html).  Am Abend laden wir euch dann ein, mit uns auf den alltäglichen  Widerstand, den wir gegen die sexistischen, rassistischen und  normativierenden Zustände dieser Gesellschaft jeden Tag leisten,  anstoßen! Lasst uns die unbezahlte Reproduktions- und Sorgearbeit liegen  lassen, dem alltäglichen Hetero-Sexismus ein müdes Lächeln zu schenken  und unsere selbst gewählten Familienformen zusammen würdigen! Für uns  ist jeder Tag ein 8. März! 
Kommt also am 8. März alle in den  Projektraum.h48 (Hermannstraße 48, 2.HH). Wir sind ab 20 Uhr da! Es gibt  Sekt, Musik und mehr. All gender are welcome.
Eure Queer_Feminismus-AG der Interventionistischen Linken Berlin






