Bleiberecht für alle!

++englisch below++
Bleiberecht für alle! Selbstorganisierte Flüchtlingsräume in der Ohlauer Straße verteidigen!
Vier Monate nach den Ereignissen um die  Gerhart-Hauptmann-Schule, hat der Bezirk durch seine grüne  Bürgermeisterin Monika Herrmann zum 31.10.2014 die verbliebenen  Bewohner_innen auf die Straße gesetzt. Vom im Juli vereinbarten  internationalen Flüchtlingszentrum in Selbstverwaltung mit  vielfältigsten Angeboten droht nun nicht viel mehr als ein besseres  Lager übrig zu bleiben, die unwürdige Unterbringung, gegen die die  Geflüchteten seit Jahren kämpfen. Dass viele der Bewohner_innen in  Berlin formell keinerlei Anspruch auf  Leistungen hätten und der den Bewohner_innen aufgezwungene  Sicherheitsdienst, zuviel Geld kostet, scheint der grünen  Bezirksbürgermeisterin jetzt auszureichen, um aktiv diese Vereinbarung  zu brechen. Das Konzept, welches die Aktivist_innen der GHS für die  Ausgestaltung der Schule entworfen haben, hätte Sie nie zu Gesicht  bekommen. Mit diesem faulen Abschieben der Verantwortung und dem  Aberkennen grundlegender Rechte beteiligen sich die Grünen erneut aktiv  daran, Menschen in die Obdachlosigkeit zu schicken und zeigen damit  wieder einmal, dass Versprechen in der Kreuzberger Politik das Papier  nicht wert zu sein scheinen, auf dem sie geschrieben stehen. Auch die  Diakonie scheint als künftiger finanzieller Träger die momentanen  Ereignisse kommentarlos hinzunehmen. Vor zweieinhalb Wochen wurde hier  die Forderung nach einem “menschlicheren Umgang mit Flüchtlingen in  Deutschland, in Europa und weltweit” verabschiedet. Wir fordern die  Diakonie auf, sich in dieser Situation aktiv in die Geschehnisse  einzumischen und das Möglichste dazu beizutragen, die angekündigte  Räumung zu verhindern!
 Wir jedenfalls werden es uns nicht  gefallen lassen, dass die Bemühungen um den Bau selbstverwalteter Räume  für Geflüchtete durch perfide Taktiererei an dieser Stelle ihr Ende  finden sollen. Nach der großen Welle an Solidarität in Kreuzberg und  darüber hinaus werden wir auch dieses Mal nicht tatenlos zusehen, wie  Freundinnen und Nachbarn einfach verarscht und auf die Straße gesetzt  werden.
 Gemeinsam gehen wir deshalb auf die Straße!
 Für ein Flüchtlingszentrum in Selbstverwaltung - für eine Stadt der Menschlichkeit und Solidarität!
 Bleiberecht für alle!
 Fr 07.11.2014 // 18h // Lausitzer Platz
 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 Right to stay for everyone! Defend the self-organized refugee space in the Ohlauer Straße!
 Four months after the incidents concerning the  Gerhart-Hauptmann-Schule, the district Kreuzberg with their green mayor  Monika Hermann kicked the remaining refugees out on the street on  31.10.2014. The self-organized international refugee center with diverse  offers, which was agreed on in July, is on the verge of becoming  nothing more than a slightly better refugee camp, the unworthy  accomodcation the refugees have been fighting against for years. That  many of the residents are not given any formal right on support in  Berlin and that the security service forced onto the residents, costs  too much money, seems enough for the green district mayor, to actively  break the agreement. They claim to never have seen the concept, which  the activists of the GHS designed for the school. Shoving off the  responsibility and depriving refugees of their basic rights, the Greens  anew take part in making people homeless and show again, that promises  of Kreuzberg politics are worth less than the paper they are written on.  Also the Diakonie, the prospective operator of the refugee center,  seems to accept this without comment, while two weeks ago they were  claiming a more "humane treatment of refugees in Germany, Europe and  globally". We request the Diakonie to actively intervene and contribute  as much as possible to prevent the announced eviction!
 We in  any case won't put up with the refugees' efforts for the establishment  of self-organized spaces finding their end at this point through  infamous tactics. After the big wave of solidarity in Kreuzberg and  beyond we will also not stand back now and watch how friends and  neighbors are hoaxed and kicked out onto the street.
 Together we go on the streets!
 For a self-organized refugee center - for a city of humanity and solidarity!
 Right to stay for everyone!
 Fr 07.11.2014 // 18h // Lausitzer Platz






