Newsletter Dezember 2014

Im  Dezember gibt es nochmals reichlich Gelegenheit seinen Widerstand gegen  grobe Missstände auszudrücken. Am Freitag (5.) wird am Potsdamer Platz  gegen die Verschärfung des Asylrechts demonstriert, am Samstag (6.) in  Köln gegen das PKK-Verbot und die Abschottung Europas. An den nächsten  zwei Montagen (8. u. 15.) mobilisieren wir in Marzahn gegen Rassismus.  Außerdem haben wir eine Petition zur Rettung der  Energieschulden-Beratung in Berlin gestartet, berichten vom nicht nur  farbliche Akzente setzenden Blockupy-Festival in Frankfurt und  informieren über die geplante Privatisierung bundeseigener Wohnungen in  Berlin.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
FelS
INHALT
#1. Demo: Grenzen überwinden! PKK Verbot aufheben! (Köln)
#2. Demo: Die Verschärfung des Asylrechts stoppen! 
#3. Petition: Energieschulden-Beratung GVS retten!
#4. Wir heißen Flüchtlinge willkommen. Berlin steht auf gegen Rassismus!
#5. Bericht Blockupy Festival Frankfurt
#6. Diskussion: »Immobiliendienstleister des Bundes« muss Agentur zur Vergesellschaftung werden 
#7. Offener Kneipenabend von FelS 
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#1. Demo: Grenzen überwinden! PKK Verbot aufheben! (Köln)
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Als  Interventionistische Linke unterstützen wir den Aufruf "Grenzen  überwinden! PKK Verbot aufheben! Gegen die IMK 2014" zu einer  bundesweiten Demonstration am 6.12. in Köln anlässlich der  Innenministerkonferenz. Die Demonstration richtet sich gegen die  rassistische Abschottungspolitik der EU und Deutschlands und gegen die  Kriminalisierung kurdischer Aktivist_innen.
Anreise aus Berlin: Bustickets sind im Buchladen OH21 (Oranienstr. 21) für 15€ (ermäßigt), 20€ oder 25€ (Soli) erhältlich.
6.12. (Samstag) | 13:00 Uhr | Köln | Friesenplatz 
Seite des noIMK-Bündnis: http://noimk.org
Facebook: https://www.facebook.com/noimk.org 
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#2. Demo: Die Verschärfung des Asylrechts stoppen! 
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Die  Bundesregierung wird voraussichtlich am 3.Dezember einen  Gesetzesentwurf mit dem sperrigen Titel „zur Neubestimmung des  Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“ veröffentlichen. Doch die  angekündigte Bleiberechtsregelung für langjährig Geduldete wird so gut  wie keinem der Betroffenen zugute kommen. Stattdessen entpuppt sich die  Gesetzesänderung als die umfassendste Verschärfung des Asylrechts seit  1993. Alle Flüchtlinge im Dublin-Verfahren, die in einem anderen EU-Land  registriert sind, können demnach in Abschiebungshaft gesperrt werden.  Das betrifft gut ein Drittel aller Flüchtlinge.
Deswegen sagen  wir: Keine Verschärfung des Asylrechts! Für eine menschenwürdige  Asylpolitik! Weg mit Arbeitsverboten, Einreisesperren und Abschiebehaft!  Für ein Bleiberecht für langjährig Geduldete! Ohne Ausschlussgründe und  für alle!
05.12.14 (Freitag) | 14 Uhr | Demonstration
Potsdamer Platz | Berlin
Mehr Informationen: http://fels.nadir.org/de/1130/asylrechtsverschaerfung
Facebook: https://www.facebook.com/events/1545437115697776
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#2. Demo: Stop the tightening of asylum laws
The  Federal Government will publish a proposal for a new bill in early  December with the cumbersome title „to redefine residency rights and the  termination of residence“. But nearly nobody will benefit from the  announced right to stay for refugees who lived over many years with  „Duldung“ Instead, the changes in the law turn out to be the most  comprehensive tightening of asylum law since 1993. All Refugees in the  Dublin procedure, who registered in another EU country are to be locked  up in detention. This applies to around one third of all refugees.
That's  why we say: No tightening of asylum law! For a human asylum policy!  Abolish work bans, entry barriers and deportation! Right to stay for  refugees who lived over many years with „Duldung“! Without Exclusion and  for all!
5.12.14 (Friday) | 2 pm | Demonstration
Potsdamer Platz | Berlin
More information: http://fels.nadir.org/de/1130/asylrechtsverschaerfung
Facebook: https://www.facebook.com/events/1545437115697776 
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#3. Petition: Energieschulden-Beratung GVS retten!
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Steigende  Strompreise, stagnierende Einkommen und kaum hinlängliche Hartz-IV  Regelsätze, machen Energiearmut in Berlin und Deutschland zu einem immer  größeren Problem. Jährlich wird in Berlin in nahezu 20.000 Haushalten  der Strom abgeklemmt (bundesweit wurden im letzten Jahr 344.798  Haushalten der Strom abgeklemmt). Energieschuldenberatung ist hier eine  erste Antwort und für viele Menschen in akuter Notlage die Rettung vor  der Stromabklemmung.
Aktuell hat Vattenfall die Finanzierung der  Energiesparberatung durch die Gemeinnützige Gesellschaft für  Verbraucher- und Sozialberatung (GVS) ersatzlos gestrichen. Dabei trägt  der, der als Grundversorger die Gewinne einstreicht, die Verpflichtung  zur umfassenden Beratung, um die energetische Daseinsvorsorge für alle  sicherzustellen. 
Die Petition des Berliner Energietischs fordert  eine gesetzliche Regelung der kostenlosen Energieschulden-Beratung,  eine sofortige Übergangsfinanzierung der Beratung durch die Stadt Berlin  und fordert Vattenfall auf seine soziale Verantwortung als  Energieversorger zu übernehmen.
https://weact.campact.de/petitions/energieschuldenberatung-gvs-retten
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#4. Wir heißen Flüchtlinge willkommen. Berlin steht auf gegen Rassismus!
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Anfang  nächsten Jahres soll in Marzahn eine Containerunterkunft für Menschen  eröffnet werden, die nach Berlin geflüchtet sind. Seit Wochen wird vor  Ort Stimmung gegen die geplante Unterbringung gemacht. Mit offen  rassistischen Parolen marschiert jeden Montag der rassistische Mob und  schafft ein Klima der Einschüchterung, von Hass und Gewalt. 
Als  Neonazis am 22. November die Situation mit einer überregionalen  Demonstration ausnutzen wollten, konnten das Tausende verhindern. Das  Klima hat sich dadurch allerdings nicht nachhaltig verändert. Zwei Tage  später marschierten wieder Neonazis und Rassist_innen durch den Bezirk. 
Wir  stehen ein für eine Atmosphäre, die Menschen aus aller Welt willkommen  heißt und Flüchtlingen in Not Asyl gewährt. Wir sind alle gefordert, uns  den Nazis entgegenzustellen und gemeinsam den Menschen den Rücken zu  stärken, die sich vor Ort für eine Willkommenskultur engagieren. 
Wir rufen deshalb auf zum sichtbaren Protest am 8. und 15. Dezember 2014!
8.12 (Montag) | 18.00 Uhr | Antirassistische Demonstration
S-Bhf Marzahn 
15.12. (Montag) | ab 18.00 Uhr | Blockade der rassistischen Montagsdemo
Marzahn 
Beteiligt Euch!
Mehr Informationen findet ihr auf unserer Webseite. 
http://fels.nadir.org/de/1136/wir-heissen-fluechtlinge
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#5. Bericht  Blockupy-Festival Frankfurt
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Vom  20.-23.11.2014 fand das Blockupy-Festival in Frankfurt am Main statt,  an dem bis zu 600 Aktivist_innen (davon 150 Teilnehmer_innen aus ganz  Europa) über die Folgen europäischer Krisenpolitik und emanzipatorische  Zukunftsperspektiven sprachen. Im Rahmen eines Protestzugs überwanden  dann über 100 Menschen den massiven Zaun der EZB und markierten deren  Neubau in den Blockupy-Farben. Die wichtigste Information lieferte die  EZB selbst mit der offiziellen Ankündigung ihrer Einweihungsfeier am  18.März 2015. Dann wird es heißen: „Let’s Take Over The Party“ – wir  werden die Eröffnungsfeier der EZB mit Aktionen des zivilen Ungehorsams,  Demonstrationen und Blockaden vermiesen! 
Und sonst so? Am  14.11.2014 fand eine Kundgebung vor dem Jobcenter Neukölln im Rahmen des  Social Strikes statt, zu dem unsere italienischen Freund_innen  aufgerufen haben. Organisiert wurde die sie vom Berliner StrikeLab, das  sich auch in Zukunft regelmäßig treffen wird um weitere Aktionen zu  planen.
Anstehende Termine:
Blockupy „Let´s take over the party“ | 18.März 2015 | Frankfurt am Main |
http://bit.ly/1yqaiKm
StrikeLab | jeder dritter Mittwoch im Monat | Zielona Gora (Grünberger Str. 73)
https://www.facebook.com/towardsasocialstrikeinberlin
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#6. Diskussion: Warum aus dem »Immobiliendienstleister des Bundes« eine Agentur zur Vergesellschaftung werden muss
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BIMA, be my Baby!
Lange  unbeachtet, geriet eine Behörde namens Bundesanstalt für  Immobilienangelegenheiten, kurz BIMA, jüngst in den Fokus von Protesten.  Die BIMA verwaltet Häuser und Grundstücke in Staatsbesitz und tut dies  gemäß ihrem Leitbild als »Immobiliendienstleister des Bundes«. Auf der  Homepage der Behörde liest man dazu: »[...] Neben dem Neubau und der  Pflege des Bestandes sind wir für die Verwertung entbehrlicher  Liegenschaften zuständig.«
»Entbehrlich« sind aktuell rund 5.000  Mietwohnungen allein in Berlin, von denen 1.700 in den nächsten vier  Jahren meistbietend verkauft werden sollen. In anderen Städten steht  Ähnliches bevor. MieterInnen werden hierzu nicht gefragt, Ziel ist der  Verkauf an den Meistbietenden. Die BIMA zeigt sich damit als  Paradebeispiel des Neoliberalismus: Privatisierung ist Hui, öffentliches  Eigentum ist Pfui, die akute Wohnungskrise interessiert nicht...
Den ganzen Artikel zur Diskussion könnt ihr hier lesen:
http://www.akweb.de/ak_s/ak599/04.htm
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#7. Offener Kneipenabend von FelS 
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Der  nächste offene Kneipenabend findet erst im Januar statt. Anfang des  Jahres wird es voraussichtlich einen Neujahrsempfang geben. Genaueres  zum Datum bei Zeiten auf unserer Homepage.
FelS wünscht einen frohen Jahresausklang.






