"Was haben die Polen bloß gegen diese Frau?"
Programm:
10:00 Uhr: Begrüßung und Eröffnung:
10:45 Uhr: Erste Workshop-Phase
Workshop: „Deutschlandhaus“
Anhand einer Analyse der 2006 in Berlin gezeigten Ausstellungen
„Flucht, Vertreibung, Integration“ (Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland/Deutsches Historisches Museum) und
„Erzwungene Wege“ (Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen [BdV]) wollen
wir der Frage nachgehen, was Besucher_innen der zukünftigen
Dauerausstellung der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“
erwartet. Wie wird das Thema „Vertreibung“ inszeniert? Welche Begriffe
werden dabei verwendet?
Workshop: „Historischer Kontext“
Wie kam es 1945 überhaupt zur „Flucht und Vertreibung“, was ist die
Vorgeschichte und der historische Kontext, wie sah das
polnisch-deutsche Verhältnis vorher aus? Gibt es eine Kontinuität
deutscher Volksgruppen- und Volkstumspolitik vor, während und nach dem
NS?
13.00 – 13:45 Uhr: Mittagspause mit Catering (auf Selbstkostenbasis)
13:45 Uhr: Zweite Workshophase
„MS Steinbach versenken – eine Mediennachlese“
Erzählungen über deutsche Opfer des Krieges ist in den letzten
Jahren zum Kassenschlager geworden. Die öffentlich-rechtlichen Sender
produzieren nahezu jedes Jahr einen entsprechenden Film. Zwei davon,
Die Flucht (ARD 2007) und Die Gustloff (ZDF 2008), mit jeweils über 10
Millionen Zuschauer_innen, wollen wir uns in einer Filmanalyse genauer
anschauen.
Workshop: „Angemessene Kontextualisierung“
Anhand zweier Inputs wollen wir die Frage diskutieren, wie ein
historischer bzw. inhaltlicher Rahmen aussehen müsste, in dem der
Themenkomplex Zwangsaussiedlungen aus emanzipatorischer Sicht
diskutiert werden kann. Die Inputs sind:
• Das geplante Museum des Zweiten Weltkriegs in Gda?sk (Danzig) bemüht
sich um eine dezidiert europäische und multiperspektivische Darstellung
des Zweiten Weltkriegs, inklusive seiner Vor- und Nachgeschichte. Als
einer von zahlreichen Aspekten werden in diesem Kontext auch
Zwangsaussiedlungen thematisiert.
• Norman Naimarks Konzept der ‚Ethnischen Säuberung‘ ermöglicht es,
Zwangsmigration international und historisch vergleichend zu
analysieren. Welche Möglichkeiten, aber auch welche Schwierigkeiten
bringt dieses Konzept mit sich?
16:20 Uhr: Abschlusspanel
Erinnerungspolitische Interventionsmöglichkeiten im „Supergedenkjahr ‘09?.
Gemeinsam mit anderen Gruppen und Initiativen, die sich auf dem Feld
der Erinnerungspolitik tummeln, wollen wir bisherige Erfahrungen,
Ansätze und Kampagnen sowie deren Erfolge und Misserfolge diskutieren.
Das soll in einen Austausch über Strategien linker Intervention im
Bereich der Erinnerungs- und Geschichtspolitik im „Gedenkjahr ‘09“ und
darüber hinaus münden.
Gäste (u.a.): Pink Rabbit, never going home, Antifaschistische Initiative Moabit [AIM].