Antiziganismus in Deutschland und Ungarn
Antiziganismus, die Feindschaft gegen und Diskriminierung von Sinti und Roma, ist in Deutschland nach wie vor fest verankert. Kein anderes Ressentiment ist so gesellschaftsfähig: Das haben zuletzt Schlagzeilen in Berliner Tageszeitungen und Äußerungen von Berliner_innen während der Auseinandersetzungen um die Sinti und Roma Familien im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg gezeigt.
Wir wollen uns auf der Veranstaltung mit der gesellschaftlichen Funktion von Antiziganismus in der bürgerlichen Gesellschaft auseinander setzen, nach Möglichkeiten des Widerstands suchen und die Situation in Deutschland und Ungarn vergleichen.
Wir
haben dazu drei ReferentInnen eingeladen: Markus End, Mitherausgeber
von „Antiziganistische Zustände“ wird einige theoretische Ansätze zur
Analyse von Antiziganismus liefern. Miman Jasarovski, ein Aktivist, der
zuletzt in der Unterstützungsgruppe für die Sinti und Roma Familien im
Görlitzer Park aktiv war, wird über Antiziganismus heute und Widerstand
dagegen sprechen. Seline Moser, die zum Thema Identitätskonstruktionen
von Roma-Studentinnen in Ungarn forscht und ihre Diplomarbeit dem Thema
gewidmet hat, wird über die Situation in Ungarn Auskunft geben.
Veranstaltet von FelS – Für eine linke Strömung