Vorfreude und Entschlossenheit bei der Dresden-Nazifrei!-Regionalkonferenz

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100 Antifaschist_innen trafen sich zur Vorbereitung der Massenblockaden in Berlin

Am vergangenen Samstag, den 22.01. fand die 2. Regionalkonferenz von „Dresden Nazifrei!“ in der Berliner Alice-Salomon-Hochschule statt, bei der etwa 100 Personen aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin zusammen kamen, um die Blockaden gegen den Nazigroßaufmarsch am 19. Februar in Dresden zu koordinieren.

Zur Zeit finden fast täglich Informationsveranstaltungen und Blockadetrainings im gesamten Bundesgebiet statt, mit denen sich Antifast_innen aus verschiedenen Spektren auf die Aktionen gegen die Neonazis vorbereiten. Die Nazis peilen in diesem Jahr zwei Termine an, an denen sie ihren geschichtsrevisionistischen Opferkult betreiben wollen: Am 13. Februar haben sie einen Trauermarsch angemeldet und für den Samstag, 19. Februar mobilisieren sie europaweit. Nachdem den Nazis im vergangenen Jahr ihr Gemeinschaftserlebnis durch antifaschistische Massenblockaden genommen wurde, gilt es am kommenden 19.02. diesen Erfolg zu wiederholen. Um für das Gelingen der Blockaden zu sorgen, finden neben den lokalen Veranstaltungen in ganz Deutschland auch regionale Vernetzungstreffen wie die Konferenz am vergangenen Wochenende in Berlin statt.

Auf der Konferenz wurde in Info-Blocks die Situation in Dresden und der Stand der antifaschistischen Vorbereitung erläutert. Darüber hinaus wurde der juristische Hintergrund der Aktionen und die bisherigen Planungen zur organisierten Anreise dargestellt. In Workshops zu den Themen "Extremismus", "Opfermythos Dresden" oder zur Sarrazindebatte wurde lebhaft diskutiert. In den Pausen nutzten die Teilnehmer_innen den spektrenübergreifenden Rahmen für Vernetzung, Absprachen und Rückfragen.

Das angebotene Blockadetraining – mittlerweile schon fast obligatorisch für die Vorbereitung auf Massenaktionen – erfreute sich besonderer Beliebtheit unter den Anwesenden. Die außerordentlich große Nachfrage nach den Buskarten machte deutlich, dass dieses Jahr noch mehr Menschen ein klares antifaschistisches Zeichen in Dresden setzen wollen. Momentan werden noch Busse nachgeordert und es ist absehbar, dass der regionale Anti-Nazi-Konvoi mehrere Tausend Personen umfassen wird.

Diese Tatsache ebenso wie die sehr erfolgreiche Mobilisierung nach Dresden macht die Nazis offenbar nervös. Einige Scheiben des Veranstaltungsorts waren mit Farbe beworfen worden. Davon ließ sich jedoch kaum ein_e Teilnehmer_in beeindrucken. Alles in allem war die 2. Nordost-Regionalkonferenz ein entspannter Nachmittag, der im Zeichen der Entschlossenheit und Vorfreude stand, den größten Naziaufmarsches in Europa erneut zu verhindern.