Reclaim Power!

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Reclaim Power

Am Mittwoch, dem 16. Dezember, wenn die Minister zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen anreisen, wird die Konferenz für einen Tag übernommen und in eine Klimagerechtigkeitskonferenz von unten verwandelt. Die Gruppen, Einzelpersonen und Bewegungen, die hinter Reclaim Power! stehen, werden mit reinem Körpereinsatz auf das Gipfelgelände in Kopenhagen vordringen, ins Gebäude gelangen und die Sitzungen unterbrechen.

Reclaim Power! bildet den Mittelpunkt unserer Mobilisierung nach Kopenhagen. FelS unterstützt Reclaim Power!
Hier der Aufruf in deutscher Übersetzung.

Pushing for Climate Justice

Klimagerechtigkeit erkämpfen!

Vom 7. bis zum 18.Dezember 2009 findet in Kopenhagen der größte Klimagipfel aller Zeiten statt. Der Gipfel wurde als die „letzte Chance“ angekündigt, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Aber die UN-Verhandlungen werden die Klimakrise nicht meistern. Wir sind bei der Verringerung der Treibhausgase keinen Schritt weiter gekommen als vor 15 Jahren, zu Beginn der Verhandlungen: Die Emissionen nehmen auf alarmierende Weise zu, selbst die Anstiegsrate vergrößert sich ständig, während der Emissionshandel es den Hauptverantwortlichen ermöglicht weiter CO2 zu produzieren und damit Profite zu machen. Wir sagen: Ya basta! Schluss damit! Schluss mit „business as usual“, weg mit den falschen Lösungen!“

Change the system – not the climate

Am Mittwoch, dem 16. Dezember, wenn die Minister zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen anreisen, werden wir, die Bewegung für globale Gerechtigkeit, die Konferenz für einen Tag übernehmen und in eine Klimagerechtigkeitskonferenz von unten verwandeln. Die Gruppen, Einzelpersonen und Bewegungen, die hinter Reclaim Power! stehen, werden mit reinem Körpereinsatz auf das Gipfelgelände in Kopenhagen vordringen, ins Gebäude gelangen und die Sitzungen unterbrechen. Wir werden den Raum nutzen um über unsere Agenda zu reden, eine Agenda von unten, eine Agenda der Klimagerechtigkeit, über tatsächliche Lösungen, statt der „false solutions“ mit denen sie uns abspeisen wollen. Dies ist eine Aktion des zivilen Ungehorsams: Wir werden alle Hindernisse überwinden, aber wir werden nicht mit Gewalt auf Eskalationsversuche der Polizei reagieren.

Unser Ziel ist dabei nicht, den Gipfel zu beenden. Aber dieser Tag wird unser Tag sein, wir werden für uns selbst sprechen und entscheiden was auf der Agenda steht: Klimagerechtigkeit, und zwar sofort!

Dem Markt können wir unsere Zukunft nicht anvertrauen, ebenso wenig können wir im blinden Glauben an gefährliche, kaum oder gar nicht erprobte und von Nachhaltigkeit weit entfernte Technologien so weitermachen wie bisher.
Wir wissen, dass bei begrenzten ökologischen Ressourcen kein unbegrenztes ökonomisches Wachstum möglich ist – egal ob „grün“ oder nicht.

Statt zu versuchen ein zerstörerisches System zu reparieren, wollen wir an Alternativen arbeiten, die tatsächliche, gerechte Lösungen für die Klimakrise bieten. Fossile Brennstoffe müssen im Boden gelassen werden, die Kontrolle über Ressourcen muss wieder in die Hände der Menschen übergehen, Nahrungsproduktion muss dezentralisiert werden, Überkonsumption muss, besonders im Norden, reduziert werden, die ökologischen Schulden die gegenüber den Menschen des globalen Südens angefallen sind, müssen anerkannt und Wiedergutmachungszahlungen geleistet werden. Außerdem müssen die Rechte der Indigenen und der Waldvölker respektiert werden.

Globale Bewegung(en) für Klimagerechtigkeit

Vor 10 Jahren schlug bei den Protesten gegen die WTO in Seattle die Geburtsstunde einer globalen Bewegung, die eine andere Welt möglich machen wollte. Heute ist diese Welt nicht nur möglich sondern dringend notwendig. In Kopenhagen werden Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen aus verschiedenen Bewegungen, mit unterschiedlichen Erfahrungen und Kämpfen zusammenkommen. Wir sind Indigene und Bauern, Arbeiterinnen und Umweltschützer, Feministinnen und Antikapitalisten. Die Diversität all dieser Kämpfe für soziale und ökologische Gerechtigkeit ist Teil unseres Kampfes für Klimagerechtigkeit. Mit Reclaim Power! werden wir die Entscheidungsmacht über unsere eigene Zukunft zurückerobern.

Mischt euch ein: Macht mit bei Climate Justice Action!

Beteiligt euch in Kopenhagen an „Reclaim Power!“ und informiert andere darüber! Wir wollen, dass viele Menschen auf der ganzen Welt sich für unsere Aktionen begeistern, und das geht nur wenn unzählige Einzelpersonen, Gruppen und soziale Bewegungen ankündigen, dass sie dabei sein werden.

Organisiert Aktionen in eurer Umgebung. Meldet euch bei uns, wenn ihr eine Infoveranstaltung zur Reclaim Power! Aktion machen wollt, oder Hintergrundinformationen zur COP 15 oder den Protesten braucht.

Reclaim Power! – Pushing for Climate Justice wird von Climate Justice Action organisiert. Regelmäßige Updates und Infos zur Teilnahme an den Treffen und Aktionen von Climate Justice Action und Hintergrundinfos zu den globalen Kämpfen für Klimagerechtigkeit findet ihr unter: http://www.climate-justice-action.org.

Plakat als PDF

Aufruf als PDF

Deutschsprachige Infos gibt es unter:

Klima!Bewegungsnetzwerk — Bundesweites Protestbündnis:
http://klima.blogsport.de/

FelS — Für eine linke Strömung

Avanti — Projekt undogmatische Linke:
http://www.avanti-projekt.de/

Interventionistische Linke:
http://www.dazwischengehen.org/node

Atmospheric Disorder:
http://adisorder.blogsport.de/

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