LagerinvenTour

Stellt ein Flüchtling in Berlin oder Brandenburg einen Asylantrag, so wird er zunächst in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Nach der Anhörung werden sie auf verschiedene Asyllager in Berlin und Brandenburg verteilt. Das Leben im Lager ist geprägt von Fremdbestimmung, Kontrolle und Isolation und geht einher mit weiteren Entrechtungsprozessen. So erhalten Flüchtlinge Lebensmittelpakete oder Gutscheine statt Bargeld, dürfen oftmals nicht arbeiten, kein Geld sparen, ihnen kann mittels der "Residenzpflicht" untersagt werden, ihren Landkreis zu verlassen und vieles mehr. Um gegen das menschenverachtende und rassistische System der Lager aktiv zu werden, haben wir uns mit anderen antifaschistischen und antirassistischen Gruppen und Einzelpersonen, zum Bündnis gegen Lager (BgL) zusammengeschlossen.

Wir verstehen Lager als Teil des europäischen Grenzregimes, welches jedes Jahr Tausende von Menschen das Leben kostet. Gleichzeitig sind Lager als Teil des Abschiebesystem eines der sichtbarsten Ausdrücke von strukturellem Rassismus. Jedes Lager ist Teil dieses Systems, dienen sie doch dazu, Flüchtlinge und Migrant_innen zu kontrollieren und damit einen einfachen Zugriff auf sie zu haben. Die Institution Lager wurde geschaffen, um diskriminierende Ausschlüsse zu produzieren. Den Flüchtlingen soll gezeigt werden, dass sie nicht zur Mehrheitsgesellschaft gehören. Gleichzeitig wird der Mehrheitsgesellschaft vermittelt, dass die „Insass_innen“ gefährlich sein müssten, weil sie ja sonst nicht von staatlicher Seite gezwungen würden, in einem Lager zu leben. Einer unserer kontinuierlichen Arbeitsschwerpunkte ist es deshalb, regelmäßig ein Lager in Brandenburg zu besuchen. Dort versuchen wir die Flüchtlinge mit wichtigen Informationen zu versorgen und sie bei ihrer politischen Selbstorganisation zu unterstützen, um die systematische Isolation zu brechen.

Kundgebung für den Gutschein-Steik in Henningsdorf

Nach dem erfolgreichen Beginn des Gutschein-Boykotts am Mittwoch und unserer Kundgebung am Freitag, wollen wir jetzt weiter laut sein und zeigen, dass wir uns nicht mit einem bloßen Gespräch zufrieden geben. Der Sozialdezernent von Oberhavel hat ein solches für Donnerstag angeboten und die Kreisverwaltung hat zumindest eine “Beratung” über die Umstellung auf Bargeld angekündigt.
Gleichzeitig kündigte das Sozialamt an, die Gutscheinausgabe kommenden Mittwoch nachholen zu wollen. Zudem versuchen Angestellte vom Sozialamt einzelne Flüchtlinge anzusprechen und ihnen Gutscheine anzubieten, um unseren Streik zu brechen.

Kundgebung: 06.06.2011 | 12:00 | Sozialamt Oranienburg (Adolf-Dechert-Straße 1) (Oranienburg)

Die Gesellschaft des Spektakels

Antirassistisches Solitanzen

Auf die Ohren:

Ganz Gut - Sven Dohse - Lorena Lasanta - Hypnorex - Cath'n'Dan - Marcel Cluso - Por.No - Hagen Richter - Danjel Kläger - Leosa & Lindas Tante - paroid - Plüschgeknister - t.i.A & Florian Breitschneider - #jp+ - Affaire Zweifuss - Basscadett - Palindrome

Wir laden zum solidarischen Spektakel für’s Bleiben und für’s Gehen, wo und wohin wir wollen. Denn: Diskriminierende Gesetze gegen Flüchtlinge gehören abgeschafft

Solidaritätsparty: 24.06.2011 | 22:00 | :// about blank (Markgrafendamm 24, U-Bhf Ostkreuz) (Berlin)

ABOLISH - Demonstration

Demonstration: 11.06.2011 | 15:00 | Pariser Platz (Berlin (S-Bhf Unter den Linden) )

09.-11. Juni: ABOLISH - Aktionstage und Flüchtlingskonferenz

Diskriminierende Gesetze gegen Flüchtlinge abschaffen!

Täglich setzen sich Flüchtlinge in ganz Deutschland gegen den institutionalisierten Rassismus und die Isolation, gegen die Verletzung ihrer Würde, zur Wehr, die sie hier erleben müssen. Durch den Aufruf der Flüchtlinge zur Selbstbefreiung von der deutschen rassistischen Verfolgung gibt es Kämpfe in vielen Lagern. Getragen von der Vernetzung der Selbstorganisation und von der Solidarität zwischen aktiven Flüchtlingen und anderen Aktivist_innen haben sich Flüchtlinge in Protestaktionen, Hungerstreiks, Boykotts und zivilen Ungehorsam engagiert.

Konferenz: 09.06.2011 | 02:00 | Statthaus Böcklerpark (U-Bhf Prinzenstr.) (Berlin)

Bundesweite Antira-Aktionstage vom 09.-11. Juni in Berlin

Die Abolish-Kampagne geht weiter
abolish

Im Herbst 2010 kam es zu zahlreichen selbstorganisierten Kämpfen von Flüchtlingen gerade in Bayern: In Denkendorf mussten Anfang November zwei Flüchtlinge ins Krankenhaus gebracht werden, da sie und andere in den Hungerstreik gegangen waren. Sie wollten gegen das Ausstellen von Esspaketen und somit für Bargeld und einen selbstbestimmten Einkauf protestieren. In Coburg stellte sich heraus, dass die Sammelunterkünfte unter aller Sau sind: Kabelschächte liegen offen und Ungeziefer befinden sich in allen Räumen. In Augsburg gehen 100 Flüchtlinge auf die Straße um für Bewegungsfreiheit und bessere Unterkünfte zu demonstrieren.

Interview zum Aktionstag gegen das Isolationslager in Hohenleipisch

Ausgestrahlt am 22.03. auf Radio Corax

Interview mit einer Vertreterin von FelS zum Aktionstag am 22.03. in Herzberg (Elster) für die Schließung des Isolationslagers in Hohenleipisch in Brandenburg.

Isolationslagers Hohenleipisch schließen!

Demonstration in Herzberg/Elbe-Elster

Im November letzten Jahres kam es zu einer breiten Protestwelle von Flüchtlingen gegen die unerträglichen Lebensverhältnisse. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg boykottierten mehrere Hundert Flüchtlinge Essenspakete, sie protestierten gegen die Lager- und Residenzpflicht. Dieses Jahr debattiert der Bundestag über die Gesetze, die die Politik der Abschreckung und Ausgrenzung festschreiben. Unser Beitrag heißt: Widerstand! Der 22. März ist der Start der Kampagne zur Abschaffung aller diskriminierenden Sondergesetze für Flüchtlinge. An diesem Tag finden in allen Bundesländern Aktionen und Demos statt

Demonstration: 22.03.2011 | 15:00 | Marktplatz (Herzberg/Elster)

Das Isolationslager Hohenleipisch schließen!

Bundesweiter Aktionstag gegen rassistische Sondergesetze

Im November letzten Jahres kam es zu einer breiten Protestwelle von Flüchtlingen gegen die unerträglichen Lebensverhältnisse. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg boykottierten mehrere Hundert Flüchtlinge Essenspakete, sie protestierten gegen die Lager- und Residenzpflicht. Dieses Jahr debattiert der Bundestag über die Gesetze, die die Politik der Abschreckung und Ausgrenzung festschreiben. Unser Beitrag heißt: Widerstand!

Demonstration am 22.03. um 14 Uhr auf dem Markt in Herzberg/Elster

"Staatlichen Rassismus bekämpfen! Wohnungen für alle!"

Redebeitrag der InterSol-AG auf der heutigen No-Lager-Demonstration
Wohnungen für alle! Gegen Lager!

Heute (16.11.) demonstrierten um die 150 Menschen durch Kreuzberg. Die Forderung war klar und deutlich: Wohnungen statt Lager! Denn Lager machen krank, körperlich wie seelisch. Trotz schlechtem Wetter gelang es, ein eindeutiges Zeichen gegen das rassistische Abschiebesystem der BRD mit der Demonstration zu setzen.

Zum Aufruf und Redebeitrag...

Materialien »Bündnis gegen Lager«

Demonstration Recht auf Wohnung Berlin, 16.11.2010

Hier findet ihr die aktuellen Texte und Materialien des »Bündnis gegen Lager«

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