Nazis blockiert!
Von über 6 000 Nazis, die noch 2009 nach Dresden kamen, blieben in diesem Jahr nicht einmal 800 übrig. Aber auch diesem kümmerlichen Rest, der in zwei Gruppen in der Stadt blockiert war, wurde jegliche Lust aufs Trauern genommen.
Der 13. Februar in Dresden, aus antifaschistischer Sicht, begann mit dem Mahngang „Täterspuren“. Über 3000 Menschen zogen an den Orten nationalsozialistischer Verbrechen vorbei. Diese Demonstration wendete sich gegen den Mythos der „unschuldigen“ Stadt. Die zunehmend hohe Zahl der Teilnehmenden zeigte, dass sich auch hier etwas ändert.
Vom Mahngang aus, strömten die Antifaschist_innen zu den Blockadepunkten. Innerhalb weniger Stunden war die geplante Route der Nazidemo an drei Punkten besetzt. Auch über 200 Antifaschist_innen aus Berlin beteiligten sich an den erfolgreichen Blockaden.
Dass die Nazis aber nicht einmal ihren Auftaktkundgebungsort erreichten, lag an Hunderten, die den Dresdner Hauptbahnhof blockierten. Weitere 200 Nazis wurden am Linné Platz umzingelt. Erst nach Verhandlungen zwischen Dresden Nazifrei und der Polizei wurde den Nazis der Abzug zum Bahnhof gestattet. Ein desaströser Tag für die Nazis.